WdJ 2016

Forstliches

Der im Süden der Eifel vor den Türen der ältesten Stadt Deutschlands zwischen Trier und Wittlich gelegene Meulenwald ist eines der strukturreichsten und vielfältigsten Waldgebiete in Südwestdeutschland. Bewaldete Höhenzüge und Bergkuppen wechseln sich in rascher Folge mit wildromatischen Bachtälern ab; zahlreiche Felsformationen des Buntsandsteins bereichern das Bild einer herrlichen Waldlandschaft, die durch das nahe Moseltal ein sehr angenehmes, mildes, mäßig feuchtes Klima aufweist.

Bedingt durch die Verschiedenheit der Standorte aber vor allem die lange Tradition einer naturnahen Forstwirtschaft der Forstleute und Waldbesitzer sind außerordentlich baumartenreiche und im Alter differenzierte Mischbestände entstanden. Hier kann man alle heimischen Baumarten Deutschlands aber auch eine sonst unbekannte Vielfalt fremdländischer Baumarten aus allen Kontinenten der Welt in ihrem Wuchsspektrum erleben. Hier lebt mit der Zeyendouglasie und 63 m Höhe vielleicht einer der der höchsten Bäume Deutschlands aber auch der 250jährige Buchen/Eichenmischwald mit seinem Totholzreichtum, Lebensraum für Wildkatze, Hirschkäfer, Fledermaus, Schwarzspecht und Rothirsch.

Der Klimawandel und die daraus resultierenden sich ändernden Umweltbedingungen sind eine neue Herausforderung. Hierfür die richtige Strategie für die Wälder zu finden, liegt den Forstleuten vor Ort besonders am Herzen.

Der Meulenwald ist ein Waldgebiet, das für Rohstoffversorgung und Naturschutz gleichermaßen Sorge und Verantwortung trägt. Es wurde durch nachhaltiges planmäßiges und sachkundiges Handeln von Generationen von Waldbesitzern und Forstleuten aufgebaut - auch in viel schwierigeren Zeiten als heute. Ein Waldgebiet, das sich im Bewusstsein langer erfolgreicher waldbaulicher Traditionen aber auch neuen Herausforderungen vor den Toren eines Ballungsraumes stellt. Tourismus, Sport und Freizeitnutzung werden planerisch in die Waldstrategien der Forstämter ebenso aufgenommen wie die Umweltbildung oder die Walderlebnisangebote.

Baumartenanteile

Der Meulenwald besteht zu 57 % aus Nadelholz, hier insbesondere Kiefer, teilweise mit Beimischung von Douglasie und Fichte, die 43 % Laubholzbestände sind vornehmlich Buchen- bzw. Buchen-Eichen-Mischwälder.

Besitzverteilung

Die Besitzverteilung im Meulenwald zeigt 60 % Kommunalwald, nur 17 % sind Staatswald und 22 % Privatwald.

Das Forstamt Trier mit Sitz am Tor zum südlichen Meulenwald in Trier Quint ist mit seinen vielseitigen Programmangeboten und seiner hervorragenden Infrastruktur Schwerpunktforstamt für die Integration von Öffentlichkeitsarbeit, Waldpädagogik, Erholungsnutzung und Naturschutz in Rheinland-Pfalz.