Holznutzung und Arbeitsplätze
Die Nutzung des Rohstoffes Holz spielte im Frankenwald seit dem Beginn seiner Besiedelung eine zentrale Rolle. Die Landwirtschaft in dem rauen Klima reichte gerade für den täglichen Bedarf der Bevölkerung. Darüber hinausgehende Wertschöpfung war nur durch die Nutzung des reichlich vorhandenen Holzes möglich. Daher entwickelte sich rasch ein System der Nutzung und des Exports des Holzes. Der Umfang der Nutzungen erreichte bald eine Größenordnung, die die Wälder verlichten ließ. So erhielt die besonders begehrte Tanne die Möglichkeit, ihren Anteil an der Bestockung auszuweiten.
Die Wasserläufe boten eine geeignete Infrastruktur für den Langholztransport aus dem Frankenwald über den Main bis zu den Wirtschaftszentren im Rhein-Main-Gebiet und von hier aus noch weiter den Rhein abwärts bis nach Holland.
Holzfällung ( BaySF / FB Rothenkirchen)
Der Bevölkerung des Frankenwaldes boten sich entlang der gesamten Wertschöpfungskette unzählige Arbeitsplätze vom Holzeinschlag im Wald (Arbeiter, Rückegespanne) über den Holztransport (Flößer, staatliche Aufseher) und eine große Zahl von Sägewerken bis hin zu den Holzexportunternehmen. Weitere Gewerbe (Holzwaren, Steinkohle) konnten ihre Waren gemeinsam mit dem Holz auf den Flößen exportieren lassen und sich weitere Märkte erschließen.
Diese sehr zentrale Bedeutung der Holznutzung wurde nach und nach von anderen produzierenden Gewerben übernommen, aber der Stellenwert der Holznutzung ist im Bewusstsein der Bevölkerung im Frankenwald bis zum heutigen Tag stark verankert. Die Arbeit der Forstleute wird hier in hohem Maße beachtet und geschätzt.