WdJ 2016

Naturschutzgebiete

Die Moore in den beiden Senkenbereichen des Grunewaldes – Grunewaldgraben und Grunewaldseenrinne – sind seit vielen Jahren als Naturschutzgebiete (NSG) ausgewiesen. Hinzu kommen die ehemals zur Sandgewinnung genutzte Sandgrube im Jagen 86 sowie ein Teil des Grunewaldsees in der Nähe vom Jagdschloss Grunewald.

Im Grunewald liegen insgesamt acht Naturschutzgebiete:

Geschützt werden hier vor allem seltene und gefährdete Tier- und Pflanzenarten und ihre Lebensräume, wie Torfmoose, Sonnentau, Sumpffarn oder auch Moorfrosch und zahlreiche Insektenarten.

Wollgras (Naturfotografie - Carsten Fischer)

Das NSG "Sandgrube im Jagen 86 des Grunewaldes" zeichnet sich z. B. durch ein kleinräumiges Mosaik unterschiedlicher Lebensräume mit artenreichen Lebensgemeinschaften aus. Vor allem die offenen Sandflächen sowie die Gewässer und Sumpfzonen sind wertvolle Lebensräume für Pflanzen und Tiere. Zum Erhalt dieser Flächen wurde deshalb 1992 ein großer Teil der Sandgrube als Naturschutzgebiet ausgewiesen.

Die vegetationsfreien und sonnenbeschienenen Offenflächen sind Lebensraum einer speziell angepassten Tier- und Pflanzenwelt. Hier kommen die in Berlin gefährdete Zauneidechse und eine vielfältige Insektenfauna mit einigen hoch spezialisierten Arten, wie zum Beispiel Sandlaufkäfer-, Bienen-, Wespen- und Ameisenarten, vor. Die Bestände von Moorfrosch, Erdkröte und Teichmolch in den Flachgewässern der Sandgrube zählen zu den größten Beständen im Grunewald.

Flachgewässer im NSG Sandgrube im Jagen 86 des Grunewaldes (Planungsbüro Förster)

Moorfrosch (Rana arvalis) (Naturfotografie - Carsten Fischer)