Biotope und Schutzgebiete
Im Zusammenspiel der natürlichen Gegebenheiten bietet der Wermsdorfer Wald durch eine flächenmäßige Strukturvielfalt wertvolle Lebensräume und Lebensstätten für verschiedene Arten der Flora und Fauna. Dies spiegelt sich auch in dem großflächigen SPA-Gebiet „Wermsdorfer Teich- und Waldgebiet“ und den verschiedenen FFH-Gebieten wie z. B. „Wermsdorfer Waldteichketten“, „Döllnitz und Mutzschener Wasser“, „Waldgebiet an der Klosterwiese“, „Collmberg und Oschatzer Kirchenwald“ wider. Das FFH-Gebiet „Wermsdorfer Waldteichketten“ liegt vollständig innerhalb des Wermsdorfer Waldes und stellt mit 240 ha das größte FFH-Gebiet innerhalb des Waldgebiets dar. Das „Waldgebiet an der Klosterwiese“ liegt mit einer Größe von 104 ha ebenfalls vollständig im Wermsdorfer Wald und ist gleichzeitig NSG und FFH-Gebiet. Hier ist auch eine Naturwaldzelle ausgewiesen, die neben weiteren Dauerbeobachtungs- und Versuchsflächen im Wermsdorfer Wald durch den Sachsenforst betreut wird. In Zukunft sollen auch gemäß dem Naturschutzkonzept vom Staatsbetrieb Sachsenforst verstärkt Biotopbaumgruppen ausgewiesen und dauerhaft markiert werden.
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Höhlenreiche Einzelbäume sind nach Sächsischem Naturschutzgesetz
geschützt und werden bei Holzerntemaßnahmen
entsprechend berücksichtigt. (Foto: Uwe Lange)
Totholz hat als Strukturelement einen wichtigen Einfluss auf die Habitateignung
vieler xylobionter Käfer- und Pilzarten.
Als ein des Besonderheiten des Wermsdorfer Waldes ist hier der Eremit zu nennen.
Alt- und Totholz soll zukünftig bei der Waldbewirtschaftung
stärker gefördert werden. (Foto: Uwe Lange)
Wechselnde Waldbestände des flächendeckenden Landschaftsschutzgebietes „Wermsdorfer Forst“, die geologisch bedingten Porphyrkuppen mit naturnahen bodensauren Buchenwäldern und Eichen-Hainbuchenwäldern, strukturreiche Teiche und Teichketten mit Verlandungsvegetation sowie Nass- und Feuchtwiesen, die teils mit naturnahem und totholzreichem Eichenmischwald feuchter Standorte verzahnt sind, zeichnen das biotopreiche Waldgebiet mit verschiedenen Naturschutzgebieten und Flächennaturdenkmalen aus. Hinzu kommen in geringem Umfang Sumpfwälder und Traubenkirschen-Erlen-Eschenwälder in den feuchten Bereichen entlang der Teichkette. Als linienhafte Biotopelemente treten zahlreiche naturnahe, sommerwarme Bachläufe im Wermsdorfer Wald in Erscheinung. Die vielfältigen Waldbiotope werden durch Gewässer, Feldgehölze, Hecken, Gebüsche, Staudenfluren und Grünlandflächen in der vielfältig strukturierten Ackerlandschaft sowie durch offene Felsen und Steinbrüche ergänzt. Weiterhin befindet sich im Wermsdorfer Wald eine Horstschutzzone um den Seeadlerhorst, welche als zoologisch besonders wertvoller Bereich ausgewiesen ist.
Bruch- und Sumpfwälder sind als Biotop im Wermsdorfer Wald
gerade um die Teichketten zahlreich vertreten und bieten Rückzugsraum
für Amphibien und andere seltene Tierarten. (Foto: Andreas Schmidt)
Auch orchideenreiche Magerwiesen sind
Teil des Biotopverbundes im Wermsdorfer Wald.