WdJ 2016

Bäche, Teiche

Von ihren zahlreichen Quellen bis zu den Mündungen in die drei Hauptflüsse des Frankenwaldes Haßlach, Kronach und Rodach zählen die Frankenwaldbäche zu den saubersten Fließgewässern Bayerns. Das macht sie zu wertvollen Lebensräumen für speziell angepasste Tier- und Pflanzenarten. Genannt seien hier Charakterarten für den Frankenwald wie Groppe, Bachneunauge, Steinkrebs, Bernsteinschnecke sowie die Bewohner der typischen bachbegleitenden Pestwurzfluren Pestwurzeule und Pestwurzrüsselkäfer. Diese Lebensgemeinschaften sind wiederum Grundlage für das Vorkommen andernorts bedrohter Arten wie Schwarzstorch, Wasseramsel und Fischotter.

( Kelle )

Eng verbunden mit den Frankenwaldbächen, die bis auf wenige Ausnahmen für die Flößerei oder die Blöchertrift ausgebaut und befestigt wurden, sind die zugehörigen Floßteiche. Wo früher das für den Holztransport notwendige Wasser aufgestaut wurde, steht heute der Natur- und Artenschutz im Vordergrund. Auch aus kulturhistorischen Gründen werden die früheren Staudämme und „Floßziehanlagen“ erhalten. Das ist mit erheblichem Aufwand verbunden, da die früheren Bauwerke nur immer für die zeitlich begrenzten Stauzeiten funktionieren mussten. Heute werden dagegen die „Frankenwald-Floßteiche“ ganzjährig gefüllt gehalten. Zum einen für den Naturschutz, zum anderen als echte „Naturschönheiten“ und Anlaufpunkte für Wanderer und andere Erholungssuchende.

Giftinger Grund - Frankenwaldbach (BaySF / FB Rothenkirchen)