Der Frankenwald verbindet
Der Frankenwald steht in einer sehr langen Tradition der nachhaltigen Holzproduktion. Mit Hilfe der Flößerei und der frühindustriellen Holzkohleherstellung hat er über Jahrhunderte große Teile Mitteleuropas mit Baustoff und Energie versorgt, auch in Zeiten, als es in anderen Mittelgebirgen durch Übernutzung schon kein Holz mehr gab. Daraus entwickelte sich hier sehr früh eine nachhaltig denkende und nachhaltig handelnde Forstwirtschaft.
Im vergangenen Jahrhundert hat zusätzlich zur Holzproduktion zunehmend die Nachhaltigkeit der Waldleistungen Naturschutz und Erholung an Bedeutung gewonnen. Hinzu kommen im Frankenwald die besonderen Schutzfunktionen des Waldes für Boden und Trinkwasser. Diese Vielfalt der Waldnutzungen durch den Menschen spiegelt sich im engen Miteinander der Forstleute mit der Bevölkerung, den Vereinen und Verbänden, der lokalen Politik und nicht zuletzt der heimischen Wirtschaft wieder. Sie alle haben eine gewachsene Verbindung zum Frankenwald und damit eine gemeinsame Verantwortung.
Die größte gemeinsame Herausforderung für Förster und Waldbesitzer ist es, den Frankenwald in eine Zukunft zu führen, in der er als klimastabiler Mischwald weiter seiner Bedeutung als Rohstoff- und Energielieferant auch über seine Grenzen hinaus, als Bewahrer des Trinkwassers für ganz Nordbayern und nicht zuletzt als wertvoller Rückzugsraum für Pflanze, Tier und Mensch gerecht werden kann.
Das ist seine gewachsene Rolle: Der Frankenwald verbindet. Er trägt seine große Vergangenheit in eine hoffentlich ebenso erfolgreiche Zukunft. Er verbindet von alters her die Territorien bedeutender Herrschaften und heute mit dem „Grünen Band“ die Freistaaten Bayern und Thüringen nach langer Trennung.
Aber das Wichtigste: Der Frankenwald verbindet Menschen. Alle, die sich um den Wald kümmern und sorgen: Förster und Waldbesitzer, Holzbereitsteller undHolzbearbeiter, Naturnutzer und Naturschützer, Trinkwassersammler und Trinkwasserbraucher.
Der Frankenwald verbindet uns.