WdJ 2016

Forstwirtschaft, Einschlag, Nachhaltigkeit, Zertifizierung

Etwa die Hälfte des Frankenwaldes ist Wald, dies zeigt die große Bedeutung der Forstwirtschaft in dieser Region.

Rund 40 % des Waldes gehört dem Staat, 2 % den Kommunen und fast 60 % des Waldes hat private Besitzer. Der Staatswald und der in Waldbesitzervereinigungen organisierte Privatwald sind nach PEFC zertifiziert. Insbesondere der öffentliche Wald erfüllt viele Funktionen außerhalb der Holzgewinnung, hier spielt Schutz und Erholung eine große Rolle. Daher werden die Wälder des Frankenwaldes „naturnah“ und „nachhaltig“ bewirtschaftet.

Die „Nachhaltigkeit“ wurde vor mehr als 300 Jahren von Carl von Carlowitz eingeführt, sie beschreibt eine Wirtschaftsweise, die von den Zinsen lebt ohne das Kapital anzugreifen. Wir ernten aus unseren Wäldern also maximal das, was jährlich zuwächst. Sie erhält auf diese Weise auch den nachkommenden Generationen den Vorteil, die Erzeugnisse und den Schutz des Waldes.

Holzpolter ( BaySF / FB Rothenkirchen)

 

Modern ausgedrückt sind diese Vorteile die Gemeinwohlfunktionen des Waldes, wie Erholung, Wasser-, Boden- und Naturschutz.

Die naturnahe Bewirtschaftung der Wälder folgt folgenden Grundsätzen:
- vorhandenen Laubwald erhalten und vermehren
- Unterschiede im Standort (Wasserhaushalt, Struktur, Bodenrelief) werden für einen vielfältigen Waldaufbau genutzt
- Naturverjüngung statt Pflanzung
- lange Produktionszeiträume
- landschaftsangemessene Wald- und Bestandesränder erhalten und aufbauen
- seltene Baum- und Straucharten fördern und erhalten
- Totholz im Wald belassen