Schwarzwildgatter
Im Waldgebiet Seelitz im Osten des Wermsdorfer Waldes hat der Forstbezirk Leipzig nach den strengen tierschutzrechtlichen Vorgaben der "Kompetenzgruppe Schwarzwild" auf insgesamt 6 ha Waldfläche ein Schwarzwildgatter zur kontrollierten Verhaltensanpassung und Prüfung von für die Schwarzwildjagd geeigneten Jagdhunden errichtet. Die Anlage besteht aus einem je fast gleichgroßen Ruhe- und Übungsgatter, bietet artgerecht Unterstände, Suhlen, Salzlecken und Futterautomaten und ist mit einer doppelten Zaunanlage mit Unterwühlschutz und Anprallschutz gesichert. Die Anlage wurde 2015 dem Landesjagdverband Sachsen e.V. zur Nutzung übergeben. Unter der fachkundigen Anleitung der speziell dafür ausgebildeten Gattermeister finden hier seit Eröffnung ca. 40 Trainingstage pro Jahr statt.
Ohne geeignete und geprüfte Jagdhunde ist eine effektive und revierübergreifende Schwarzwildbejagung nicht möglich. Die intensive Schwarzwildbejagung ist daher nicht nur Gegenstand von zahlreichen Strategiepapieren (z.B. Freiberger Erklärung), sie erlangt vor dem Hintergrund einer drohenden Gefahr durch die Afrikanische Schweinepest eine besondere Aktualität.
Die Anmeldung zu Übungstagen erfolgt online über die Internetseite des Landesjagdverbandes Sachsen: http://ljv-sachsen.de/jagdhunde/ausbildung/schwarzwildgatter/
Forstbezirksleiter Andreas Padberg stellt Mitarbeitern des Staatsbetriebs Sachsenforst
die Anlage des Schwarzwildgatters Seelitz vor
und erläutert die Vorteile für die tierschutzgerechte Ausbildung von Jagdhunden.
Schwarzwildbracke „Cora vom Reuterstein“ in Aktion.
Die kontrollierten Bedingungen im Schwarzwildgatter ermöglichen es,
das Verhalten der Jagdhunde am Schwarzwild gezielt anzupassen.
Nur so lässt sich der Hundeeinsatz bei Drückjagden tierschutzgerecht durchführen.