Auch wenn man Ihnen nur mit viel Glück begegnet: So seltene Tiere wie Wildkatze, Schwarzstorch, Uhu, Wanderfalke, Mittelspecht, Eisvogel und Sperlingskauz gehören zum vielfältigen Bild der Sollinglandschaft dazu. Sogar Wolf und Luchs streifen zeitweise in dem einsamen Waldgebiet umher.
Im Rahmen des LÖWE-Programms werden die Wälder des Sollings aus naturschutzfachlicher Sicht weiterentwickelt. Über die Hälfte bestehen heute aus Laub-Mischwald. Diverse Waldgesellschaften werden mittels eines Waldschutzgebietskonzeptes geschützt und bewirtschaftet (z.B. Bodensaurer Buchenwald, Mesophiler Buchenwald, Orchideenbuchenwald, Moorbirkenwald).
Kalkmagerrasenflächen von landesweiter Bedeutung werden durch Beweidung mit Schafen und Ziegen oder durch maschinelle Entbuschung von Gehölzaufwuchs frei gehalten. Dadurch wird der Lebensraum der hier lebenden, seltenen Pflanzen und Tiere erhalten. Seitens der Fachbehörden für Naturschutz und in Koooperation mit den örtlichen Naturschutzverwaltungen findet dazu ein Bestandsmonitoring besonders bedrohter Arten statt.
Die Renaturierung von Mooren, wie dem Hochmoor Mecklenbruch und die Sicherung und Weiterentwicklung eines dichten Netzes von naturnahen Bächen und Kleingewässern wird von den Landesforsten durch umfangreiche Pflegemaßnahmen gewährleistet.
Bis zu 500.000 m³ Holz werden durch spezielle Waldnaturschutzprogramme der natürlichen Entwicklung bis zum Zerfall überlassen.
Zum Schutz und Erhalt der lichten Eichenwälder im Reiherbachtal weiden Heckrinder und Exmoorponys in einem ca. 180 ha großen, ehemaligen Hutewald.
Für den Erhalt des Berg-Steppenfenchels, den es in Deutschland nur im Solling gibt, werden spezielle Pflegemaßnahmen sowie eine „Sicherheitszucht“ im Botanischen Garten in Göttingen durchgeführt.
Die Niedersächsischen Landesforsten mit ihren Forstämtern Neuhaus und Dassel sowie die Landkreise Northeim und Holzminden führen vielfältige weitere Naturschutzmaßnahmen durch.