WdJ 2016

2017 - Frankenwald

Der Frankenwald ist zum größten Teil Naturpark und damit geschützte Natur- und Kulturlandschaft. Er besticht durch seinen für deutsche Mittelgebirge ungewöhnlich schnellen Wechsel von Hochflächen, dicht bewaldeten Bergrücken und Wiesentälern. Mehr als die Hälfte seiner Fläche von über 100.000 Hektar ist bewaldet - mit der Fichte als "Brotbaum" des Frankenwaldes. Grauwacke, Tonschiefer, Kalkgesteine und Eisenstein bestimmen das Relief, und Diabas ist noch heute Zeuge des urzeitlichen Vulkanismus. Zahlreiche Flüsse und Bäche durchziehen das Gebiet und waren einst Transportwege für die Holzwirtschaft. Das Klima ist teilweise herb und markant wie die Landschaft und bietet im Winter in der Regel ausreichende Schneemengen gerade für nordischen Wintersport. Höchster Berg im Frankenwald ist der Döbraberg bei Schwarzenbach a. Wald mit 794 Metern ü. NN.

Jagdfeuer ( BaySF / FB Rothenkirchen)

Kulturlandschaft  (aus Naturpark-Frankenwald)

Der 1973 gegründete und 102.000 ha große Naturpark Frankenwald ist eine seit Jahrhunderten gewachsene Kulturlandschaft, die in starkem Maße von Forstwirtschaft, Flößerei, Holzverarbeitung, Bergbau, Eisenerzverarbeitung, Schieferabbau sowie Glas-, Textil- und Porzellanproduktion geprägt wurde.

Die Vergangenheit spiegelt sich in zahlreichen kulturhistorischen Zeugnissen wieder (Mühlen, Schaubergwerke, Ortsnamen, Siedlungsstrukturen, Baustile).

Dreiklang

Charakteristisch für den Naturpark Frankenwald ist ein reizvoller Dreiklang aus gerodeten Hochflächen, bewaldeten Hängen und romantischen Wiesentälern. Dabei nehmen – nomen est omen - die weiten Wälder die Hälfte seiner Fläche ein: Zauberhaft und auch ein bisschen geheimnisvoll präsentiert sich der Frankenwald seinen Besuchern.

Die Grenzen des Frankenwaldes:

Im Nordwesten bilden im Übergang zu Thüringer Wald die Grenze das Tal der Haßlach bis zur Höhe und das Tal der Loquitz. Im Südwesten, in Abgrenzung zum Fichtelgebirge, bildet die Grenze die Autobahn Bayreuth - Berlin, die hier vielfach in Senken quer über die Münchberger Gneisplatte verläuft. Nach Süden/Südwesten bildet die "Fränkische Linie" - mit den Orten Kupferberg über Stadtsteinach, Weißenbrunn, Kronach südwestlich weiter bis Mitwitz nach Norden bis Tettau - den Grenzverlauf zum Frankenwald.

Die Lage:

Der Frankenwald liegt im Regierungsbezirk Oberfranken und wird eingegrenzt von den Landschaften Vogtland, Fichtelgebirge, Obermaintal, Coburger Land und dem Thüringer Wald. Er weist 52.000 ha stehenden Wald aus und hat deshalb den Namen "Frankens oder Bayerns grüne Krone" erhalten.